Neureichenau

Gemeinde Neureichenau - Im 3Klang der Natur

Die Gemeinde Neureichenau (610 – 1.312 m ü. d. M.) liegt im Dreiländereck Deutschland-Österreich-Tschechien am Südhang des Dreisesselberges und ist die östlichste Gemeinde des Freistaates Bayern. Die heutige Gemeinde verdankt ihre Besiedlung vor allem der Glasmacherei (17. Jahrhundert) sowie der Nutzung des vorhandenen Waldes (spätes 17. Jahrhundert). Die Gemeinde erlebte durch die Glaserzeugung ihre erste wirtschaftliche Bedeutung. Dieser Wirtschaftszweig ist mittlerweile vollständig verloren gegangen. Ersetzt wurde er bis zum Ende des 19. Jahrhunderts durch eine karge Landwirtschaft sowie die Arbeit im Forst. Um die Jahrhundertwende bildeten sich kleine Gewerbebetriebe, von denen sich einige nach dem 2. Weltkrieg zu mittelständischen Unternehmen entwickelten. Bedeutendster Arbeitgeber ist die Parat GmbH & Co. KG in Neureichenau. Neben diesem Betrieb und den Forstunternehmen, darunter auch die Bayerischen Staatsforsten, Zuliefererbetrieben, mittelständischen Sägewerken, Bau- und Handelsgeschäften, ist seit über drei Jahrzehnten der Tourismus ein weiteres wichtiges Standbein der heimischen Wirtschaft. 

Mit annähernd 144.000 Übernachtungen jährlich liegt die Gemeinde im Spitzenfeld des Landkreises. Aber auch in Richtung alternativer Energieversorgung und –gewinnung wurden bereits Akzente gesetzt. So ist der Hauptort Neureichenau an eine zentrale Hackschnitzelheizanlage angeschlossen und es besteht neben einer Freilandphotovoltaikanlage auch eine große Biogasanlage. Alle alternativen Energieformen finden darüber hinaus auch bei vielen privaten Hauseigentümern breite Akzeptanz und Anwendung. Infolge der wirtschaftlichen Veränderungen hat sich die Gemeinde von einem rein landwirtschaftlich geprägten Gebilde zu einer gewerblich, industriell und dienstleistungsmäßig ausgerichteten Kommune gewandelt. Die Gemeinde hat hierbei jedoch keine Monostrukturen entwickelt. Sie hat auch nicht ihre landschaftlichen Schönheiten eingebüßt, sondern kann ihren Bürgern und Gästen nach wie vor einen hohen Erholungswert sowie eine flächendeckend gute Infrastruktur, darunter Bäder, ein üppiges Loipennetz das aufgrund der Höhenlage auch in Wintern mit wenig Schnee gut genutzt werden kann, ein großes Skigebiet vor ihrer Haustür, Geh- und Radwege, einen Campingplatz und das Museum „Stifter und der Wald“ im Rosenberger Gut bieten.

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