Natur

Naturwildnis pur bei den Bergen Haidel, Dreisessel und Almberg. 

Hoch 3 - Das Herz des Dreiländerecks Bayerischer Wald

Das Naturjuwel Hoch³ im Bayerischen Wald

In jedem Menschen schlummert die Sehnsucht nach stillen Tälern, rauschenden Wäldern und das Verlangen nach großartigem Naturerlebnis. Wandern ist nur eine von vielen Möglichkeiten, sich im Land um den Nationalpark Bayerischer Wald solche Wünsche zu erfüllen. Gleichwohl ist es die beliebteste Art, sonnige Wiesen und tiefen Waldschatten, muntere Bergbäche und idyllische Winkel kennenzulernen.
Ob im Frühjahr, Sommer oder Herbst, beim Wandern in der Region Dreiländereck führt jeder Schritt in die Natur. Saubere Bergluft, hoch aufragende Felsen, frische Wiesen und sagenhafte Ausblicke in die umliegende Natur – das ist Entspannung Hoch3 während der Ferien. Das ca. 600 km lange Wegenetz ist bestens ausgeschildert.

  • Bestens ausgeschildertes Wegenetz
  • Grenzüberschreitende Wanderungen
  • Umfangreiches Angebot

  • Unbeschwertes Wandern
  • Erholsame Spaziergänge bis zu ausgedehnten Tagestouren

  • Eine der schönsten Mittelgebirgsregionen Deutschlands
  • Abwechslungsreiche Wandermöglichkeiten unter dem „Grünen Dach Europas“
Gemeinde Haidmühle

Das verlassene Dorf Leopoldsreut und dessen einzigartige Geschichte

Im Jahre 1618 gründete Fürstbischof Leopold I. zur Sicherung der Grenze am Goldenen Steig, dem Haupthandelsweg, die Ortschaft „Leopoldsreut“. Mitte des 19. Jahrhunderts lebten in Leopoldsreut über 150 Einwohner. Unter den gegebenen klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen konnten jedoch viele Menschen kein Auskommen finden und wanderten ab. 1962 verließen die letzten Bewohner die legendäre Ortschaft. Nur noch die Kirche und das Schulhaus erinnern an das untergegangene Dorf. Im September 2012 wurde in Leopoldsreut durch die Bayer. Staatsforsten ein Besucher-Zentrum mit Informationen über das verlassene Dorf eröffnet.

Gemeinde Haidmühle

Die Bischofsreuter Waldhufen – eine wahre landschaftliche Schönheit

Vielfältiges Leben in den Hochlagen des Bayerischen Waldes
Erst vor rund 300 Jahren haben die Menschen in Bischofsreut, Haidmühle und Frauenberg dem einst endlosen Urwald Äcker und Wiesen mühevoll abgerungen. Bei einer Höhenlage von rund 1.000 m führten sie einen schier aussichtslosen Kampf gegen die Naturgewalten. Der karge Boden und die klimatische Ungunst brachten den Bauern meist nur spärliche Ernten. Die aus der Not geborene extensive Nutzung der Landwirtschaft hat sich bis heute fortgesetzt. Auf diese Weise ist eine außerordentliche Vielfalt an einzigartigen Lebensräumen und hoch spezialisierten Arten erhalten geblieben.

In den Bergwiesen und Borstgrasrasen, den Mooren und Bächen leben über 200 gefährdete Tier- und Pflanzenarten, einige sind sogar vom Aussterben bedroht. Um diese artenreiche, historische Kulturlandschaft zu erhalten, wird seit 1996 das BayernNetzNatur-Projekt „Bischofsreuter Waldhufen“. In enger Abstimmung mit den Grundstückseigentümern wurden außerdem rund 780 Hektar als Teil des europaweiten Schutzgebietnetzes Natura 2000 gemeldet.

Heute sind die Bischofsreuter Waldhufen dank der sorgsamen Pflege ein Herzstück der Biodiversität und eine der schönsten Landschaften Bayerns.
Weiterführende Informationen: 

Gemeinde Hinterschmiding

Der Wimmerkanal

Oberst Freiherr Jakob von Wimmer (1754–1822) (Österreichische Nationalbibliothek, Porträtsammlung, Signatur PORT _00151533_01)

In den ausgedehnten Wäldern des unteren Bayerischen Waldes rund um Mauth, Hinterschmiding, Grainet und Jandelsbrunn verbirgt sich mit den Spuren des sogenannten Wimmerschen Kanals ein technikgeschichtliches Denkmal, das zu den größten und bedeutendsten Objekten seiner Art in Bayern gezählt werden darf. Schon zur Zeit seiner Erbauung vor gut 200 Jahren galt der etwa „11 Stunden“ lange Holzschwemm- oder Triftkanal als „nicht gemeines Werk“. Angelegt wurde der Wimmersche Kanal auf dem Teilgebiet desehemaligen Hochstifts Passau, das seinerzeit, unmittelbar nach der Säkularisation, für wenige Jahre dem Fürstentum Salzburg-Toskana zugeschlagen worden war, also dem gesamten Gebiet nördlich der Donau mit Ausnahme der Ilzstadt, die, wie die Stadt Passau, bayerisch wurde.

Erklärtes Ziel des Kanalprojektes war es, das Nutzholz, das in den Wäldern des passauischen Landgerichts Wolfstein öst-lich von Ilz und Sagwasser in großen Mengen anfiel, in die Donau zu triften und dort weiter ins rasch wachsende Wien mit seinem enormen Brennholzbedarf zu flößen oder per Schiff („Kelheimer“) zu transportieren. Da alle Wolfsteiner Bäche aber in die Ilz entwässern und diese in ihrem Unterlauf bei Hals bayerisches Gebiet durchquerte, plante man ein „Umgraben“ dieser Gewässer hin zur Erlau bei Wollaberg östlich von Waldkirchen.

Im Gegensatz zur Ilz verlief die Erlau, die zwischen Passau und Obernzell in die Donau mündet, vollständig auf salzburgtoskanischem Territorium, also auf dem Gebiet des ehemaligen Hochstifts Passau. Als Initiator, Namengeber und treibende Kraft hinter dem Unternehmen fungierte der k. k. Oberst Jakob Freiherr von Wimmer, der als „Oberkriegs=Verpflegsdirector“ und zugleich privater Transportunternehmer im Dienste der k. k. Armee während der Koalitionskriege ein großes Vermögen angehäuft hatte, das er im Holzgeschäft zu vermehren gedachte.
Wimmer besaß u. a. bereits die Herrschaft Großzdikau, die jenseits von Finsterau in Böhmen lag und deren Wälder in die Triftbäche Resch- und Teufelswasser entwässerten.

Familie beim Wandern am Dreisessel - Kurz vorm Gipfelkreuz
Familie sitzend auf Stein oben am Dreisessel
Blick vom Dreisessel ins Tal